Grundriss der Geschichte der Philosophie / Die Philosophie der Antike / Sophistik - Sokrates und die Sokratik - Mathematiker und Mediziner

Der vorliegende Band enthalt die Darstellung der geistigen Stromungen und philosophischen Impulse, die zwischen den sogenannten Vorsokratikern und Platon liegen, in einer Zeit, in der die griechische Welt und insbesondere Athen in einem raschen Wandel begriffen waren, der durch die Erschutterung traditioneller Werte und Vorstellungen und zugleich durch die Begrundung von Wissenschaft charakterisiert ist. Starkster Ausdruck dieses Wandels ist die Sophistik, deren Lehren trotz des nur fragmentarischen Uberlieferungszustandes auf den verschiedensten Gebieten erkennbar sind und losgelost von der einseitig negativen Perspektive Platons in ihrer Bedeutung dargestellt werden. Im Mittelpunkt des zweiten Kapitels steht Sokrates, der nichts Schriftliches hinterlassen hat und in seiner Einzigartigkeit ein uber den engeren Bereich der Philosophie hinausgehendes Faszinosum darstellt. Daran angeschlossen sind die dem allgemeinen Bewusstsein fernerstehenden Sokratiker, deren Lehren aber, insbesondere die der Kyniker, einen nachhaltigen geistesgeschichtlichen Einfluss ausgeubt haben. Schliesslich kommen die philosophisch relevanten Fachwissenschaften zu Wort, und das sind in dieser Zeit die Medizin und die Mathematik. Zwar sind die hippokratischen Schriften hinsichtlich Entstehungszeit und Verfasserschaft ganz heterogen, aber eine Nahe zu den Themen und Gedanken der Sophistik ist in einigen Schriften der alteren Schicht des Corpus unverkennbar. Wesentlich komplizierter ist die Lage bei den mathematischen Schriftstellern, deren Lehren angesichts des Fehlens einer neueren Darstellung auch in den Einzelheiten ausfuhrlicher behandelt sind, als es im Rahmen einer Philosophiegeschichte hatte erwartet werden konnen. Dieses Kapitel ist daher auch fur den historisch interessierten Mathematiker von grundlegender Bedeutung.

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Grundriss der Geschichte der Philosophie / Die Philosophie der Antike / Sophistik - Sokrates und die Sokratik - Mathematiker und Mediziner

Der vorliegende Band enthalt die Darstellung der geistigen Stromungen und philosophischen Impulse, die zwischen den sogenannten Vorsokratikern und Platon liegen, in einer Zeit, in der die griechische Welt und insbesondere Athen in einem raschen Wandel begriffen waren, der durch die Erschutterung traditioneller Werte und Vorstellungen und zugleich durch die Begrundung von Wissenschaft charakterisiert ist. Starkster Ausdruck dieses Wandels ist die Sophistik, deren Lehren trotz des nur fragmentarischen Uberlieferungszustandes auf den verschiedensten Gebieten erkennbar sind und losgelost von der einseitig negativen Perspektive Platons in ihrer Bedeutung dargestellt werden. Im Mittelpunkt des zweiten Kapitels steht Sokrates, der nichts Schriftliches hinterlassen hat und in seiner Einzigartigkeit ein uber den engeren Bereich der Philosophie hinausgehendes Faszinosum darstellt. Daran angeschlossen sind die dem allgemeinen Bewusstsein fernerstehenden Sokratiker, deren Lehren aber, insbesondere die der Kyniker, einen nachhaltigen geistesgeschichtlichen Einfluss ausgeubt haben. Schliesslich kommen die philosophisch relevanten Fachwissenschaften zu Wort, und das sind in dieser Zeit die Medizin und die Mathematik. Zwar sind die hippokratischen Schriften hinsichtlich Entstehungszeit und Verfasserschaft ganz heterogen, aber eine Nahe zu den Themen und Gedanken der Sophistik ist in einigen Schriften der alteren Schicht des Corpus unverkennbar. Wesentlich komplizierter ist die Lage bei den mathematischen Schriftstellern, deren Lehren angesichts des Fehlens einer neueren Darstellung auch in den Einzelheiten ausfuhrlicher behandelt sind, als es im Rahmen einer Philosophiegeschichte hatte erwartet werden konnen. Dieses Kapitel ist daher auch fur den historisch interessierten Mathematiker von grundlegender Bedeutung.

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by Hellmut Flashar (Editor)
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Der vorliegende Band enthalt die Darstellung der geistigen Stromungen und philosophischen Impulse, die zwischen den sogenannten Vorsokratikern und Platon liegen, in einer Zeit, in der die griechische Welt und insbesondere Athen in einem raschen Wandel begriffen waren, der durch die Erschutterung traditioneller Werte und Vorstellungen und zugleich durch die Begrundung von Wissenschaft charakterisiert ist. Starkster Ausdruck dieses Wandels ist die Sophistik, deren Lehren trotz des nur fragmentarischen Uberlieferungszustandes auf den verschiedensten Gebieten erkennbar sind und losgelost von der einseitig negativen Perspektive Platons in ihrer Bedeutung dargestellt werden. Im Mittelpunkt des zweiten Kapitels steht Sokrates, der nichts Schriftliches hinterlassen hat und in seiner Einzigartigkeit ein uber den engeren Bereich der Philosophie hinausgehendes Faszinosum darstellt. Daran angeschlossen sind die dem allgemeinen Bewusstsein fernerstehenden Sokratiker, deren Lehren aber, insbesondere die der Kyniker, einen nachhaltigen geistesgeschichtlichen Einfluss ausgeubt haben. Schliesslich kommen die philosophisch relevanten Fachwissenschaften zu Wort, und das sind in dieser Zeit die Medizin und die Mathematik. Zwar sind die hippokratischen Schriften hinsichtlich Entstehungszeit und Verfasserschaft ganz heterogen, aber eine Nahe zu den Themen und Gedanken der Sophistik ist in einigen Schriften der alteren Schicht des Corpus unverkennbar. Wesentlich komplizierter ist die Lage bei den mathematischen Schriftstellern, deren Lehren angesichts des Fehlens einer neueren Darstellung auch in den Einzelheiten ausfuhrlicher behandelt sind, als es im Rahmen einer Philosophiegeschichte hatte erwartet werden konnen. Dieses Kapitel ist daher auch fur den historisch interessierten Mathematiker von grundlegender Bedeutung.


Product Details

ISBN-13: 9783796510366
Publisher: Schwabe
Publication date: 11/01/1998
Pages: 540
Product dimensions: 6.50(w) x 1.50(h) x 9.50(d)
Language: German
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