Mittelalterlichen Handschriften stossen seit jeher in der Forschung und bei einem breiten Publikum auf grosses Interesse. Sie haben die Literatur der Antike in die Neuzeit uberliefert und diejenige ihres eigenen Jahrtausends erhalten. Die Buchmalerei mit ihren frischen Farben zeigt einen wesentlichen Teil der Kunst jener Zeit so unverfalscht, wie sie nirgendwo sonst zu finden ist. Und die Vorstellung des in seinem stillen Kloster schreibenden Monchs hat die Menschen seit jeher fasziniert. Uber Handschriften erfahrt man am meisten aus den erhaltenen Banden selbst. Unentbehrlich sind daruber hinaus die Nachrichten, welche uber ihre Herstellung, Verwendung und Aufbewahrung berichten. Solche Texte sind nicht haufig, da Manuskripte und ihre Herstellung eher zu den Werkzeugen und zum Handwerk gerechnet wurden als zur Literatur-wurdigen Wissenschaft. Einzelnes findet sich aber an den verschiedensten Stellen, in Chroniken, Biographien, Dichtungen, Urkunden und Dokumenten jeder Art. Entsprechend disparat sind die Orte, wo einschlagige Texte publiziert sind. Seit Wilhelm Wattenbachs Schriftwesen im Mittelalter (3. Auflage, Leipzig 1896), wo sehr viele Stellen nachgewiesen und oft auch zitiert sind, fehlt eine Ubersicht. Auch das Internet hilft hier oft nicht weiter, und so kommt es, dass manche allgemeinen Aussagen zum mittelalterlichen Schriftwesen mehr oder weniger unbelegt und vereinfacht weitergegeben werden, viele Texte und ihr Inhalt aber beinahe verschollen sind. Derartige Themenkreise sind zum Beispiel: Schreiben und lesen lernen; Schreiben und Schreibwerkzeuge (auch Schreiben bei Licht und im Winter), Verfassen von Texten (erste Niederschrift auf Wachstafeln, Zensur, Publikation und nicht autorisierte Abschrift); Auftrage an Schreiber, Kosten, Preise und Wert von Handschriften; Zuganglichkeit von Buchern; Ausleihe, Transport und Verbreitung; Umgang mit Buchern; Bibliotheksordnungen, Beschaffung und Reparatur von Buchern; Buchstaben, Schrift und Schreiben allegorisch gedeutet, Legenden und Wundergeschichten im Zusammenhang mit Buchern. Die vorliegende Sammlung umfasst mittelalterliche Quellen in Latein und den Volkssprachen (deutsch, franzosisch, englisch, auch italienische, einige irische und spanische Texte), wobei die wenigen umfangreichen Traktate zum Thema (z.B. Richard de Burys Philobiblon) und Textgattungen, welche anderswo gesammelt worden sind (Schreibereintrage, mittelalterliche Bibliothekskataloge, Inventare u. a.) nicht oder nur in besonderen Fallen berucksichtigt sind. Grundlage bilden die jeweils besten Ausgaben, wo notig und moglich wurden die Handschriften verglichen. Die Texte sind chronologisch geordnet, eine deutsche Ubersetzung erleichtert das Verstandnis, und Register, vor allem ein ausfuhrliches Sachregister ermoglicht den Zugang von spezifischen Fragestellungen aus.
Mittelalterlichen Handschriften stossen seit jeher in der Forschung und bei einem breiten Publikum auf grosses Interesse. Sie haben die Literatur der Antike in die Neuzeit uberliefert und diejenige ihres eigenen Jahrtausends erhalten. Die Buchmalerei mit ihren frischen Farben zeigt einen wesentlichen Teil der Kunst jener Zeit so unverfalscht, wie sie nirgendwo sonst zu finden ist. Und die Vorstellung des in seinem stillen Kloster schreibenden Monchs hat die Menschen seit jeher fasziniert. Uber Handschriften erfahrt man am meisten aus den erhaltenen Banden selbst. Unentbehrlich sind daruber hinaus die Nachrichten, welche uber ihre Herstellung, Verwendung und Aufbewahrung berichten. Solche Texte sind nicht haufig, da Manuskripte und ihre Herstellung eher zu den Werkzeugen und zum Handwerk gerechnet wurden als zur Literatur-wurdigen Wissenschaft. Einzelnes findet sich aber an den verschiedensten Stellen, in Chroniken, Biographien, Dichtungen, Urkunden und Dokumenten jeder Art. Entsprechend disparat sind die Orte, wo einschlagige Texte publiziert sind. Seit Wilhelm Wattenbachs Schriftwesen im Mittelalter (3. Auflage, Leipzig 1896), wo sehr viele Stellen nachgewiesen und oft auch zitiert sind, fehlt eine Ubersicht. Auch das Internet hilft hier oft nicht weiter, und so kommt es, dass manche allgemeinen Aussagen zum mittelalterlichen Schriftwesen mehr oder weniger unbelegt und vereinfacht weitergegeben werden, viele Texte und ihr Inhalt aber beinahe verschollen sind. Derartige Themenkreise sind zum Beispiel: Schreiben und lesen lernen; Schreiben und Schreibwerkzeuge (auch Schreiben bei Licht und im Winter), Verfassen von Texten (erste Niederschrift auf Wachstafeln, Zensur, Publikation und nicht autorisierte Abschrift); Auftrage an Schreiber, Kosten, Preise und Wert von Handschriften; Zuganglichkeit von Buchern; Ausleihe, Transport und Verbreitung; Umgang mit Buchern; Bibliotheksordnungen, Beschaffung und Reparatur von Buchern; Buchstaben, Schrift und Schreiben allegorisch gedeutet, Legenden und Wundergeschichten im Zusammenhang mit Buchern. Die vorliegende Sammlung umfasst mittelalterliche Quellen in Latein und den Volkssprachen (deutsch, franzosisch, englisch, auch italienische, einige irische und spanische Texte), wobei die wenigen umfangreichen Traktate zum Thema (z.B. Richard de Burys Philobiblon) und Textgattungen, welche anderswo gesammelt worden sind (Schreibereintrage, mittelalterliche Bibliothekskataloge, Inventare u. a.) nicht oder nur in besonderen Fallen berucksichtigt sind. Grundlage bilden die jeweils besten Ausgaben, wo notig und moglich wurden die Handschriften verglichen. Die Texte sind chronologisch geordnet, eine deutsche Ubersetzung erleichtert das Verstandnis, und Register, vor allem ein ausfuhrliches Sachregister ermoglicht den Zugang von spezifischen Fragestellungen aus.