St. Leodegar im Hof vollzog zur Mitte des 15. Jahrhunderts einen Verfassungswandel von einer benediktinischen Propstei zu einem weltlichen Kollegiatstift. Die personelle Organisation des Instituts wurde dadurch kaum beruhrt, denn bereits als Kloster kannte St. Leodegar eine ausgepragte Pfrundenstruktur, wie sie fur Sakularstifte typisch war. Fur sein Personal bildeten Kloster und Kollegiatstift eine facettenreiche Lebenswelt mit verschiedenen Rechten, Pflichten und Aufgaben. Neben 'klassischen' Verrichtungen etwa in den Bereichen Chorgebet oder Seelsorge leisteten Monche, Kanoniker, Leutpriester und Laienpfrundner auch grundherrschaftliche Verwaltungsarbeit und ubten dabei auch aktiv Herrschaft aus. Daneben blieb Raum fur die Pflege ausserinstitutioneller Lebenswelten: die Familie, die Universitaten oder den herrschaftlichen Dienst. Auf der Grundlage umfangreichen Quellenmaterials gibt das Buch Einblicke in diese inner- und ausserinstitutionellen Lebenswelten der Pfrundner an St. Leodegar im Hof. Von wesentlicher Bedeutung sind dabei die jeweiligen herrschaftlichen Verhaltnisse, die bei Fragen nach dem Erwerb der Pfrunden, der Entwicklung der grundherrschaftlichen Verwaltung oder dem Umgang mit innerinstitutionellen Reformen nicht unterschatzt werden durfen. Gerade im Austausch mit der erstarkenden Stadt Luzern musste St. Leodegar seine Rolle als herrschendes wie beherrschtes Institut regelmassig wieder neu finden.
St. Leodegar im Hof vollzog zur Mitte des 15. Jahrhunderts einen Verfassungswandel von einer benediktinischen Propstei zu einem weltlichen Kollegiatstift. Die personelle Organisation des Instituts wurde dadurch kaum beruhrt, denn bereits als Kloster kannte St. Leodegar eine ausgepragte Pfrundenstruktur, wie sie fur Sakularstifte typisch war. Fur sein Personal bildeten Kloster und Kollegiatstift eine facettenreiche Lebenswelt mit verschiedenen Rechten, Pflichten und Aufgaben. Neben 'klassischen' Verrichtungen etwa in den Bereichen Chorgebet oder Seelsorge leisteten Monche, Kanoniker, Leutpriester und Laienpfrundner auch grundherrschaftliche Verwaltungsarbeit und ubten dabei auch aktiv Herrschaft aus. Daneben blieb Raum fur die Pflege ausserinstitutioneller Lebenswelten: die Familie, die Universitaten oder den herrschaftlichen Dienst. Auf der Grundlage umfangreichen Quellenmaterials gibt das Buch Einblicke in diese inner- und ausserinstitutionellen Lebenswelten der Pfrundner an St. Leodegar im Hof. Von wesentlicher Bedeutung sind dabei die jeweiligen herrschaftlichen Verhaltnisse, die bei Fragen nach dem Erwerb der Pfrunden, der Entwicklung der grundherrschaftlichen Verwaltung oder dem Umgang mit innerinstitutionellen Reformen nicht unterschatzt werden durfen. Gerade im Austausch mit der erstarkenden Stadt Luzern musste St. Leodegar seine Rolle als herrschendes wie beherrschtes Institut regelmassig wieder neu finden.
Pfrunden, Herrschaft, Gottesdienst: Lebenswelten der Monche und Weltgeistlichen am Kloster und Kollegiatsstift St. Leodegar in Luzern zwischen 1291 und 1550
400Pfrunden, Herrschaft, Gottesdienst: Lebenswelten der Monche und Weltgeistlichen am Kloster und Kollegiatsstift St. Leodegar in Luzern zwischen 1291 und 1550
400Product Details
ISBN-13: | 9783796532634 |
---|---|
Publisher: | Schwabe |
Publication date: | 05/01/2014 |
Series: | Luzerner Historische Veroffentlichungen Series , #45 |
Pages: | 400 |
Product dimensions: | 6.50(w) x 1.50(h) x 9.50(d) |
Language: | German |